Um die globalen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen wir lokal handeln. Als Stadtwerk sind wir ein Schlüsselakteur für diese Herausforderung
Olaf Kaspryk, Geschäftsführer
Qualitative und quantitative Kennzahlen begleiten uns auf dem Weg zum langfristigen Ziel unsere Emissionen zu reduzieren, dazu gehört die jährliche Bilanz unserer Treibhausgasemissionen nach dem „Greenhouse Gas Protocol“.
Die von einem Unternehmen direkt und indirekt verursachten Treibhausgasemissionen, auch THG-Bilanz genannt, orientiert sich am Greenhouse Gas Protocol, dem weltweit anerkannten Standard für die Emissionsbilanzierung und
- berichterstattung. Der Fokus der Dekarbonisierungsstrategie liegt auf den durch die Stadtwerke Rastatt direkt beeinflussbaren Emissionen, die als Scope 1 & 2 bezeichnet werden.
Ziel: Wir wollen bis 2035 die Treibhausgasemissionen in den Scopes 1 und 2 um 100 Prozent
reduzieren.
Wir haben unser Tarifkundensegment vollständig auf Ökostrom umgestellt: Alle privaten und gewerblichen Kunden beziehen zertifizierten Strom aus erneuerbaren Energien. Mit dem KlimaInvest-Siegel und TÜV-Nord-Zertifizierung gewährleisten wir treibhausgasneutralen Strom, inklusive Ausgleich der Lieferketten-Emissionen.
Der Ausbau klimafreundlicher Energiequellen und die Stärkung unserer Eigen-Energieversorgung
sind zentrale Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadtwerke Rastatt.
Eigenerzeugter Ökostrom in Rastatt in 2023
die Umspannwerke:Auf den Dächern unserer beiden Umspannwerke in Niederbühl und im Oberreutweg erzeugen die Sonnenkraftwerke jährlich 50.000 Kilowattstunden sauberen Strom, der größtenteils ins Rastatter Verteilnetz eingespeist wird.
die Trinkwasserversorgung: Auf dem Dach des Wasserwerk Ottersdorf wurden insgesamt 280 Module mit einer Gesamtleistung von 120 kWp installiert.
Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes treiben die Stadtwerke Rastatt die lokale Wärmewende voran. Künftig mit erneuerbaren Energien zu heizen, wird so für viele Haushalte ganz einfach.
Haushalte in Rastatt mit Fernwärme versorgt.
Wir bieten umfassende Lösungen für die Verkehrswende: Neben öffentlicher Ladeinfrastruktur stehen Privat- und Gewerbekunden individuelle Angebote zur Verfügung. Für intelligentes Lademanagement haben wir die App „Rastatt E-Mobil“ entwickelt.
Unsere Biogas-Tankstellen liefern 100 % zertifiziertes Bio-Erdgas aus Abfällen – ohne Rohstoffe aus Land-, Forst- oder Fischwirtschaft. An unseren E-Ladesäulen wird ausschließlich 100 % Ökostrom geladen.
Öffentliche E-Ladepunkte in Rastatt (2023)
Unsere Wasserkraftanlagen in Niederbühl und in der Rastatter Josefstraße tragen zur Reduktion von Kohlendioxid bei. Die modernen Anlagen gewährleisten eine hocheffiziente Stromgewinnung. Aber auch Umweltgesichtspunkte wurden und werden beim Bau und Betrieb der Kraftwerke berücksichtigt. So sind Fischtreppen Teil der Anlagen.
Bei der Erweiterung des Wasserwerk Ottersdorf wurden umfassende Naturschutzmaßnahmen umgesetzt: Im Juli 2023 schützte ein Reptilienschutzzaun die örtliche Tierwelt, und die Eingriffsflächen wurden bodengelockert sowie begrünt. Für die umweltschonende Verbindung eines bestehenden Brunnens mit drei neuen wurde eine 180 Meter lange Wasserleitung durch ein Flora-Fauna-Habitat verlegt. Diese Maßnahmen sind Teil unseres Engagements für den Schutz der natürlichen Lebensräume und tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen unserer Bauaktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Lebenshilfe Rastatt/Murgtal und der Kunststoffproduzent Manfred Schägner haben sich für mehr Klimaschutz gemeinsam mit den Stadtwerken Rastatt entschieden. Die Lebenshilfe Rastatt/Murgtal nutzt am Standort Rastatt unser Wärme-Contracting-Angebot; zudem haben wir beide Standorte in Rastatt und Gaggenau mit E-Ladeinfrastruktur für den wachsenden elektrischen Fuhrpark ausgestattet. Die Firma Schägner ist mit einer PV-Anlage auf dem Dach der Produktionsgebäude fit für die Zukunft. Die Stadtwerke Rastatt Service GmbH hat diese Großanlage realisiert. Sie erzeugt jährlich bis zu 650.000 Kilowattstunden grünen Sonnenstrom, den das Unternehmen vorrangig selbst verbraucht.